Sackmarkise: Erfahrungen in der Praxis
Nachdem wir über 7 Wochen in Spanien befanden und einige Tage und Nächte den Wind mit seinen bis zu 80 km/h starken Böen erlebten, kann man sagen, dass das Markisenvorzelt seine Bewährungsprobe bestanden hatte.
Wie ich bei diesem Wetter aber auch feststellen durfte, hatten viele Schwierigkeiten mit ihren fest angeschraubten Markisen. Dem einen viel ständig der Rainblocker runter, der andere mußte zusätzlich starke Rohrklemmen anbringen, damit die Seitenwände dranblieben; wieder andere haben alles abgebaut.
Wir haben aber auch einige Schwachpunkte entdecken können, welche wir nach unserer Rückkehr nach Deutschland mit der Fa. Herzog besprochen haben und auch prompt geändert bzw. übernommen wurden.
Da ist zum einen die vor dem Wagen gestellte Seitenwand:
Wenn sie nicht beim Aufbau direkt senkrecht fixiert, oben am Reißverschluß die Zugentlastung so stramm wie möglich mit dem Dach verbunden sowie auch die Andrückstange schon komplett aufstellt wird, kann man bei entsprechenden Seitenwind erleben, dass sich hier der Reißverschluss langsam aber sicher öffnet.
das ich quer dann eine Spannstange verwendet habe.
Hier hat Herr Herzog reagiert und nicht nur eine stärkere Befestigung gewählt sondern auch der Mittelstange vorne einen Knick "verpasst", sodass sich kein Regenwasser ansammeln kann.
Ebenfalls hat man im Bereich der Dachrundungen den Reißverschluß gegen ein Kederband austauschen lassen. Dies hatte den Nachteil, dass man beim Einfädeln des Reißverschlusses an der Kederschiene zusätzlich mit dem Gewicht der Seitenwnd noch zu kämpfen hat. Da nutzte auch die hier angebrachte Zugentlastung nichts. Daher ging bei dem Sturm in Spanien der Reißverschluss auf, den man dann erst wieder hätte richten können, wenn die Seitenwand komplett gelöst würde.
Dies gab ich nach meiner Rückkehr Herrn Herzog zu verstehen gegeben mit der Bemerkung, wer denn diese "Schnapsidee" gehabt hätte. Seit der Zeit verstanden wir uns hervorragend.
Ferner hatte ich nicht darauf geachtet, eine der vorderen Ecken etwas tiefer zu stellen, damit das Regenwasser besser ablaufen und sich kein Wassersack bilden konnte. Mein Fehler, weil man auch immer etwas auf die Optik achtet und bei den anderen Campern nicht ins Gerede kommt. Ja, ja, meine Eitelkeit! Und das noch mit 80 !
An dieser Stelle nochmals ein ganz herzliches Dankeschönan Herrn Herzog jun.
Nachdem wir in 2014 wieder in Spanien sind, das Markisenvorzelt komplett allein aufgestellt haben, sind uns noch einige Ideen gekommen, die ich hier erklären möchte. Da sind:
1. habe ich das Kederband an der Stelle durchtrennt, wo nach dem Einschieben die Kederschiene endet. Dies hat den Vorteil, dass der Rest der vorderen Seitenwand schön senkrecht abgespann werden kann.
2. Hatte ich schon beim Besuch der Fa. Herzog angemerkt, dass die vorgestellte Seitenwand irgendwie gegen die Windlast festgehalten werden muss. Hierzu fand ich dort ein Stück Kederband mit einer Öse, welche man in der Kederschiene mit 2 Stck Kederschienenschrauben (heißt das so???) fixiren kann.
Nun ist das Dach schön stramm und hat sich bei Regen auch schon bewehrt.